Klinische Neurophysiologie 2010; 41(4): 280-281
DOI: 10.1055/s-0030-1248407
Das besondere Bild

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

In-Stent-Stenose der proximalen A. carotis communis rechts durch „Stent-Fraktur”

In-Stent Stenosis of the Proximal Right Common Carotid Artery due to Stent FractureA.  Jung1 , S.  Evers1 , T.  Niederstadt2 , M.  A.  Ritter1
  • 1Klinik und Poliklinik für Neurologie, Universitätsklinikum Münster
  • 2Institut für Klinische Radiologie, Universitätsklinikum Münster
Further Information

Publication History

Publication Date:
06 December 2010 (online)

Preview

Hintergrund

Die stentgeschützte perkutane Angioplastie der Arteria carotis (CAS = Karotisangioplastie) wird in der gleichen Indikation wie die Karotisendarteriektomie (CEA) eingesetzt, d. h. in der (Primär- und) Sekundärprävention des ischämischen Schlaganfalles bei hochgradigen Karotisstenosen. Nach dem derzeitigen Wissensstand sollten nur symptomatische atherosklerotische Stenosen mit CAS behandelt werden, zudem ist die CAS der CEA nicht gleichwertig. Das Kurzzeitrisiko der primären Endpunkte Schlaganfall oder Tod nach 30 Tagen in der SPACE-Studie betrug in der CAS-Gruppe 6,92 % und in der CEA-Gruppe 6,45 % [1]. Ein Stenting kommt insbesondere für Patienten mit Rezidivstenosen nach CEA in Betracht, für hochgradige Stenosen nach Strahlentherapie oder sehr weit distal gelegene, und damit einer chirurgischen Intervention schwer zugängliche Stenosen. Die Restenoserate der CAS ist höher als die der CEA. Zu den Langzeitergebnissen der CAS über die Restenoserate hinaus gibt es bislang nur wenige Daten, insbesondere kaum Angaben zur Häufigkeit von Spätkomplikationen, wie z. B. Stent-Frakturen [2]. Diese Komplikation war bisher fast ausschließlich von Stents an mechanisch stark belasteten Stellen wie der A. femoralis oder der A. poplitea [3] bekannt geworden.

Literatur

Alexander Jung

Klinik und Poliklinik für Neurologie
Universitätsklinikum Münster

48149 Münster

Email: alexjung@uni-muenster.de